Die Existenzgründung will gut überlegt und vorbereitet sein. Im Idealfall stehen finanzielle Mittel bereit, um die ersten 2-3 Jahre überbrücken zu können. Diese Mittel sollten aus Eigenkapital bestehen. Dann sollte nicht nur eine Idee im Kopf rum schwirren, sondern sie sollte in Worte gefasst werden.
Hat man das und ist sich völlig bewusst, auf was man sich einlässt, dann kann der Start beginnen und das ist auch aus der Arbeitslosigkeit heraus möglich. Nur werden dem Existenzgründer hier viele Steine in den Weg gelegt. Manche begründet und manche völlig unbegründet und als Schikane.
Jeder Selbstständige weiß, dass gerade zu Anfang sehr viel Zeit investiert werden muss. Zu dieser Zeit, die für die Firma benötigt wird, gesellt sich noch der Arbeitsaufwand für die ARGE. Bei jedem Unternehmen fallen Anschaffungen an und die kosten Geld. Die ARGO großzügig, wie sie sich gibt, unterstützt die Selbstständigkeit aber sie schreibt auch vor: was gekauft wird, überprüft sehr genau ob die Anschaffung notwendig ist und vom Antrag bis zum Kauf vergehen Wochen.
Vorschriftsmäßig müssen alle Belege gesammelt und aufgeklebt werden. Fallen Fahrten zum Kunden mit dem eigenen PKW an, dann können die gefahrenen Kilometer zwar abgerechnet werden. Aber im Gegensatz zum Finanzamt berechnet die ARGE nur 0,10 Euro pro Kilometer.
Aber nicht nur das: Eine Einnahmen-Ausgabenauflistung darf nur auf den Formularen der ARGE erfolgen. Daraus ergibt sich, dass einmal fürs Finanzamt und ein weiteres für die ARGE erstellt werden muss.
Die ARGE möchte diese Auflistung monatlich, obwohl es einen festgelegten Bewilligungszeitraum gibt. Das hat auch einen Grund, der da wäre: wird in einem Monat mehr Einkommen erzielt, dann wird der Zuschuss der ARGE verringert. In einem Dörren Monat gibt es aber nur den Regelsatz. Das spart Geld.
Die ARGE zahlt auch einen Zuschuss für die Sozialabgaben und zwar in Höhe von 300 Euro, die aber für die tatsächlichen Abgaben nicht reichen, denn wer freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung bleiben will, zahlt mindestens 352 Euro monatlich.
Aus den genannten Gründen ist es ratsamer auf etwas Eigenkapital zurückgreifen zu können.