Inflation einfach erklärt

Werden Produkte teurer und steigt das allgemeine Preisniveau anhaltend, während gleichzeitig der entsprechende Geldwert sinkt, spricht man von einer Inflation, auch Geldentwertung. In gleichmäßigen Abständen werden die durchschnittlichen Ausgaben für Dienstleistungen und ständig konsumierte Waren, z. Bsp. Nahrungsmittel, ermittelt und miteinander verglichen. Die Differenz dieser Berechnung ergibt die Inflationsrate. Liegt diese bei ca. 2 %, entspricht dies dem europäischen Durchschnitt, wogegen ein Wert ab 5 % bereits auf eine starke Inflation hinweist.

Infolge einer Inflation können sich die Menschen für das gleiche Geld plötzlich weniger kaufen, während sich der Lohn jedoch nicht ändert. Für ein und dasselbe Produkte muss daher tiefer in die Tasche gegriffen werden und am Monatsende steht weniger Geld zur Verfügung.

Für die Schuldenabzahlung ist eine Inflation jedoch von Vorteil. Da der Geldwert niedriger ist und somit weniger gezahlt werden muss, lassen sich die Schulden auch einfacher begleichen.

Anlässlich der Finanzierung des Ersten Weltkrieges ist die Inflation von 1914 bis 1923 ein schwerwiegendes wirtschaftliches Ereignis der deutschen Geschichte. Doch nicht jede Inflation nimmt den gleichen Einfluss auf die Wirtschaft. Abhängig von Ursache und Verlauf existieren verschiedene Arten.

Besteht eine große Nachfrage nach Produkten, die aber nicht zur Verfügung stehen, weil der Hersteller nicht genügend produzieren kann, spricht man von einer Nachfrage-Inflation. Folglich steigen die Preise, da die Nachfrage größer ist als das Angebot.

Existiert eine Rohstoffverknappung, z. Bsp. von Öl, steigt der Preis dieser Ressourcen und eine Kosteninflation entsteht.

Eine geldmengengetriebene Inflation ist gekennzeichnet durch eine Erhöhung der Geldmenge. Weil der Staat mehr Banknoten in Umlauf bringt, verliert das Geld seinen Wert.

Inflationen prägen sich in verschiedenen Geschwindigkeiten aus (schleichend, trabend und galoppierend). Eine Hyperinflation, bei der ein rasanter monatlicher Verlust von über 50% zu Buche steht, hat meist eine Währungsreform zur Folge.

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