Spekulationsblasen, auch Finanzblasen, kennzeichnen eine steigende Nachfrage bestimmter Waren, wodurch deren Preise ebenfalls steigen. Dies führt soweit, dass die Waren über ihrem tatsächlichen Wert gehandelt werden, sodass die Käufer diese aus Angst vor Preissenkungen und somit einem möglichen Verlust wieder verkaufen. Da nun wieder ein größeres Angebot auf dem Markt besteht, sinken die Preise erst langsam und dann immer schneller, weil mehr und mehr Leute die Waren wieder verkaufen, um den Verlust möglichst gering zu halten. Folglich platzt die Spekulationsblase.
Die Waren wie beispielsweise Immobilien oder Aktien werden anfangs mit dem Ziel gekauft, sie wieder mit großem Gewinn verkaufen zu können. Entwickelt sich jedoch über einen längeren Zeitraum eine Spekulationsblase, wird der Preis zwar anfangs nach oben getrieben, doch wer den rechtzeitigen Absprung nicht schafft, fährt bei der rasanten Talfahrt der Preise erhebliche Verluste ein. Die Gewinner sind die, die den perfekten Zeitpunkt für den Verkauf erwischen und mit großen Gewinnen hervorgehen.
Spekulationsblasen entstehen insbesondere dann, wenn viel Geld im Umlauf ist und die Zinsen niedrig sind. Aus Angst vor einer Inflation und dem folgenden Verlust des Geldwertes werden vermehrt Waren gekauft, um sie gewinnbringend wieder zu verkaufen. Ein schneller Reichtum wird angestrebt, der oft in Verbindung mit einer Kreditaufnahme steht. Fatal ist es, wenn die Banken letztendlich selbst durch die Vergabe der zahlreichen Kredite in Bedrängnis geraten und die Geldversorgung extrem zurückfahren müssen. Dann sind auch Teile der Bevölkerung betroffen, die nicht an den Spekulationsblasen aktiv beteiligt sind.
Beispielhaft zu erwähnen ist die Immobilienblase 2007 in den USA. Durch steuerliche Anreize und günstigere Kredite wurden die Amerikaner zum Kauf einer privaten Immobilie ermutigt. Die Blase führte erst zur Bankenkrise in den USA und weitete sich schließlich zur globalen Finanzkrise aus.